Auf dem Inle-See
Start des Tages mit dem schon wartenden Gabriel war wie immer um 08:00 Uhr. Heute ist eine Bootsfahrt auf dem Inle-See angesagt, dazu hat Gabiel gestern abend schon mit seinem Freund, seines Zeichens Bootsbesitzer, einen Termin klargemacht. Dummerweise geht es mir nicht so besonders, was ich auf das Chapati von gestern abend zurückführe. Egal, wir starten also am Bootshafen von Nyaung Shwe, welcher durch einen Kanal mit dem Inle-See verbunden ist. Leider kommt der Bootsbesitzer nicht selber mit, sondern schickt seinen Sohn als Reiseführer. Dieser kann leider nur ein paar Brocken englisch, so dass wir durch ihn nicht sehr viel erfahren können. Zunächst fahren wir durch den Kanal, dann ca. 40 Minuten über den See. Morgens ist es noch recht kühl, so dass wir froh sind, die Jacken mitgenommen zu haben. Bis zum Mittagessen im "Moonlight-Café" besichtigen wir eigentlich nur einen Workshop nach dem anderen. Papierherstellung, Silberschmiede, Cheroots-Herstellung (eine Art Zigarre), so dass ich lieber im Boot sitzen bleibe, während André sich die vermeintlichen Handwerke anschaut. Da sitzen dann Leute, die, wenn Touristen sich nähern, so tun als ob. So schlimm haben wir das noch nie in Asien gesehen! Also schnell weg. Auch des Essen im "Moonlight" war nicht der Hit. Das beste war noch das Glas Mandalay-Rum für umgerechnet 50 Cent, welches ich mir für den Magen ausbrennen bestellte. Da wir dem Bootsführer dann sagten, dass wir die Touri-Werkstätten nicht mehr sehen wollen, lenkte er um. So konnten wir noch ein paar echte Bootsbauer bei der Arbeit beobachten, bevor es zum interessanten Teil des Tages ging. Wir fuhren "bergauf" in einem Fluß bis nach Indein, einem Ort, der uns wiederholt an Angkor erinnerte. Dort waren viele Pagoden im Urwald versteckt und überwuchert. Eingefallene Pagoden erweckten unser Interesse, was unser junger nichtenglischsprachiger Führer nun überhaupt nicht verstehen konnte.
Danach besichtigten wir noch die schwimmenden Gärten, auf denen recht ertragreich Tomaten, Paprika und Chilies angebaut werden. Dann gab es noch einen Kurzbesuch des Kloster der dressierten Katzen, wo tatsächlich den Touristen dressierte Katzen vorgeführt werden, was einigermaßen erstaunlich war. Alles in allem waren wir von Inle-See ziemlich enttäuscht. Verglichen mit dem Tonle Sap in Kambodscha war es hier doch sehr touristisch, inszeniert und nicht im mindesten so interessant. Na ja.
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Datum: 31.01.2012
Besitzer: Lutz Maertens
Größe: 43 Elemente
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