Rangun
Der erste Tag in Birma. Gestern abend sind wir per Air Asia-Flug auf dem kleinen Flughafen gelandet und mussten zunächst unsere Uhren um 1,5 Stunden der heimischen Zeit annähern. Die Einreise verlief zügig und problemlos. Eine erste Erfahrung birmanischer Eigenarten machten wir mit dem Taxifahrer. Er wollte unseren 10-Dollar-Schein nicht akzeptieren- weil er nicht druckfrisch war. Dieses Problem sollte uns noch öfter beschäftigen. Das bereits im Internet vorgebuchte Hotelzimmer war.. sagen wir mal, nicht sehr modern und etwas abgewohnt. Aber immerhin gut gelegen, nur weinige Minuten Fußmarsch von Ranguns Hauptattraktion- der Shwedagon-Pagode entfernt. Heute starteten wir den tag mit der Suche nach einer geldwechselnden Bank. Das erwies sich als nicht ganz einfach, da nur wenigen Banken internationale Geschäfte erlaubt sind. Wir fanden eine Bank, in der wir eine aufwendige Prozedur durchliefen (Formulare, Passkopien, Befragung u.a. wo man wohnt...), und zunächst 300 Euro tauschten. Man war recht argwöhnisch und befragte uns, warum denn auf den Scheinen (3 Hunderter) die aufgedruckten Unterschriften unterschiedlich sind. Ähhh, ja. Für einen Euro bekamen wir 1035 Kyat.
Danach versuchten wir Bustickets für eine Fahrt nach Bagan mit Zwischenstop in Pyaw zu bekommen- vergeblich. Langes Palawer und irgendwann unsere Einsicht- so geht das nicht. Nach ca. 2 Stunden vergeblicher Versuche ließen wir uns ein Angebot für ein Mietauto samt Fahrer geben. (Ausländern ist das führen einen KFZ verboten). Nachdem wir uns handelseinig wurden, den Fahrer gesprochen und das Auto inspiziert hatten, war der Deal perfekt. Übermorgen geht es los, nach unseren Wünschen zunächst nach Pyaw, dann nach Bagan usw.
Mit dem Fahrer sind wir dann noch zur Bank gefahren, um 400 Dollar in Kyat zu tauschen- und erlebten wieder Schiffbruch. Zwei Hundert-Dollar-Scheine wollte man nicht tauschen, obwohl druckfrisch. Grund: ein "AB" vor der Seriennummer. Muss man nicht verstehen, die nächste Bank tauschte problemlos. Ein Dollar brachte hier 800 Kyat.
Endlich konnte der Urlaub beginnen, zunächst mit einer Besichtigung der Innenstadt. Rangun erwies sich als typische asiatische Großstadt- laut, dreckig, bunt und faszinierend. Nur in den sechziger Jahren stehen geblieben. Eine seltsame Mischung.
Danach verbrachten wir etliche Stunden in der Shwedagon-Pagode, wo ich mehr als 250 Fotos machte. Eine Pracht, Gold über Gold, Buddhas, Mönche, feierlich angezogene Gläubige, Touristen, spielende Kinder... hier konnten wir uns nicht sattsehen. Natürlich brachten wir auch meinem Wochentagsbuddha Montag=Tiger ein Wasseropfer dar.
Der Abend klang dann in einem Shan-Restaurant aus, wo wir uns das erste Mal mit der einheimischen Küche vertraut machten.
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Datum: 17.01.2012
Besitzer: Lutz Maertens
Größe: 29 Elemente
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