von Pyay nach Bagan

Da heute 410 Straßenkilometer absolviert werden müssen, ging es heute bereits um 07:30 Uhr los. Der dicke chinesische Eigentümer des Gästehauses ließ es sich vorher nicht nehmen, mit uns zum nächsten Frühstücksrestaurant zu gehen, um uns dort typisch birmanisches Frühstück zu bestellen. Das Aufessen der obligatorische Fischsuppe mit Gemüse wurde durch zustimmende lautstarkes Schlürfen signalisiert... An der Stadtgrenze schauten wir uns noch eine alte Pagode an, die durch ihr Alter und den einfachen Stil besonders war. Dann ging die Fahrt durch endlose Reisfelder, während die Straße immer schmaler und holpriger wurde. Die Gegend wurde zunehmend trockener, bald wurden die Reisfelder durch Baumwolle, Sesam und Getreide abgelöst. Gabriel sprach auch von Drogenanbau, mit dem die Einheimischen sich einen größeren Nebenverdienst schaffen. Bals wurde die Straße unbefestigt und staubig, Schlagloch an Schlagloch, uns ging auf, warum wir so lange benötigen werden nach Bagan und warum Gabriel unsere Rucksäcke in Plastiktüten einwickelte. Unterwegs kamen wir an Straßenbaustellen vorbau. Das geht in Birma so: 20 Frauen zerklopfen mit Hämmern Steine. Die größeren Steine werden auf eine Länge von 50 Metern auf die kaputte Fahrbahn gelegt. Darüber kommen kleinere Steine, die wiederum von hammerschwingenden Frauen stammen. Natürlich erfolgt der Transport der Steine durch die Frauen in Bastkörben auf dem Kopf. Danach tragen Männer Teer herbei, der per Gießkanne über die kleineren Steine verteilt wird. Der flüssige Teer stammt aus Fässern am Straßenrand, die mittels des Holzes gefällter Bäume vom Straßenrand befeuert werden. Darüber noch eine feine Splitschicht- fertig sind 50 Meter neue Straße. Im Dunkeln kommen wir in Bagan an. Nach je 10 $ "Eintritt" suchen wir ein Hotel, jedoch sind die ersten 4 Hotels belegt- Weihnachten. Mit Ach und Krach bekommen wir ein kleines Zimmer ohne Bad in einer besseren Garage. Dieses können wir jedoch spätabends noch gegen ein besseres tauschen.