Vulcanic Valley
31. Dezember
Der letzte Tag des Jahres versprach schlechtes Wetter. Schon morgens sah es trübe aus, die Wolken hingen tief in den Bergen und dann fing es auch noch an zu nieseln. Wir hatten uns vorgenommen, zum Waimangu Volcanic Valley zu fahren, einer anderen geothermalen Zone außerhalb von Rotorua. Es erstreckt sich in der Nähe des Vulkans Taranaki, welcher 1886 explodierte und bei diesem Ausbruch die berühmten weißen und rosafarbenen Sinterterassen zerstörte. Als wir ankamen zogen wir Wanderschuhe an, nicht wegen der zu erwartenden schwierigen Wegstrecken, eher wegen der Kälte. Eine warme Jacke wurde auch drübergezogen. Andre stürmte vor und bezahlte auch noch den Eintritt von 28 Kiwi$ pro Person, happig...
Es gab eine Menge zu bestaunen, und Lutz gefiel da Gebiet letztlich besser als Hells Gate. Da gab es die größte Heißwasserquelle der Welt (Bratpfannensee), einen azurblauen Kratersee, diverse heiße Quellen, Sinterterrassen, einen schönen Wanderweg und einen heißen Wasserfall. Das Wetter wurde zusehends besser und irgendwann gab es nur noch blauen Himmel. Die Jacken hätten wir uns sparen können. Was solls, besser so als umgedreht.
Mit dem Shuttelbus ging es rasch zurück, dann gab es Mittagessen, eine Tomatensuppe mit Knobibrot.
Die Fahrt ging weiter, wir bogen nach einigen Kilometern zu einem weiteren geothermalen Gebiet ab, nicht um nochmals zu bezahlen und zu kucken, sondern um einen Cache zu suchen.
Selbiger war abseits aller eingezeichneter Straßen, so dass unsere Hoffnung, ihn zu finden, gering war. Zunächst entdeckten wir einen riesigen frei zugänglichen Schlammtümpel, welcher vor sich hin blubberte und immense Ausmaße hatte. Alleine dieses Highlight (ein Naturschauspiel) hatte den kleinen Umweg gelohnt. Nach 1,3 km Spaziergang auf einer Forststraße fanden wir dann auch noch den Cache, einer der interessantesten in Neuseeland wie ich finde.
Er befand sich am Kerosine Creek, ein sicherlich 45 Grad heißer Bach. Außerdem gab es dort im Wald, abseits aller Touristen Heißwasserquellen und Blubberlöcher en masse, ohne Zäune und frei zugänglich. Lutz ließ auf grund dieser schönen Lage seinen für die Nordinsel geplanten TB im Cache.
Weiter ging die Fahrt, um zum "Hidden Valley" zu kommen. Das war aber ganz und gar nicht hidden, sondern trotz abseitiger Lage gut besucht. Einige große Sinterterrassen wären zu sehen gewesen, Japaner, Motorboote und 23 Kiwi$ Eintritt hielten uns davon ab. Wir suchten danach den von uns ausgesuchten Zeltplatz auf, um "in Ruhe" Silvester zu feiern. Leider haben das 1000 Kiwis samt Motorbooten, Knatterautos, Zeltburgen und plärrenden Radios auch gedacht. Aber da wir nun einmal hier sind, bleiben wir nun hier. Der Sekt steht im Kühlschrank, schaun wir mal.
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Datum: 31.12.2005
Besitzer: Lutz Maertens
Größe: 12 Elemente
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