Tag 13: Puerto Montt – Valdivia

01. Januar 2008 ####

Heute durch Puerto Montt zu fahren war ein Kinderspiel, verglichen mit gestern. Es war Feiertag und doch noch recht früh, da dass wir ohne Schwierigkeiten und Nervereien an der Panam auffuhren und zunächst bis hinter Osorno fuhren, wo wir auftankten und André ins Internet ging.
Wir stimmten das weitere Vorgehen ab und waren uns einig, zur Reserva Nacional Valdivia zu fahren, welche wir auf unserer Karte fanden. Das Finden der richtigen Strecke in La Union erwies sich schon trotz GPS als schwierig, aber es sollte noch schlimmer kommen. Nach einigen Kilometern Asphaltstrecke ging es auf die Piste, wie auf der Karte auch angegeben. Kilometer um Kilometer ging es durch Kiefern- und Eukalyptusforste, nach ca. 20 km war der Schotter zu ende und ging in eine Erdpiste über. Wir überlegten eine Weile und entschieden uns zur Weiterfahrt. Ein Fehler. Diese Erdpiste wurde von Kilometer zu Kilometer abenteuerlicher. Wir sind schon viele Pisten gefahren, aber diese gab uns den Rest. Völlig ausgewaschene Streckenabschnitte mit 50 cm tiefen Rinnen, Felsen, Geröll, kaputte Brücken, Bachdurchquerungen, Schlamm... wir haben nix ausgelassen und Lutz stand der Schweiß auf der Stirn. Zudem war da wohl seit Monaten niemand mehr gefahren. Ein Wunder, dass unser kleiner Suzuki das durchgehalten hat, aber so hat der Allrad mal seine Berechtigung gehabt.
Irgendwann war an einem Viehzaun Schluss, wir erkundeten noch die nächsten paar hundert Meter und befanden- Strecken nun absolut unpassierbar. Also ging es die ganze Strecke wieder zurück. Bis auf einen Bodenblechkontakt ging auch alles glatt, erstaunlich! Als wir endlich die Schotterpiste erreichten, konnten wir aufatmen. Wie schön doch Fahren auf Schotter sein kann!
Dann ging es noch so ca. 40 km Piste weiter bis Valdivia, ein Ort in Küstennähe, wo wir Quartier im Hostal „Rio de Luna“ bezogen. Dann gingen wir die Stadt erkunden, deren deutsche Vergangenheit nicht nur an der Kunstmann-Brauerei zu messen ist, sondern auch an vielen Gebäuden und Straßennamen. Am Fischmarkt aalten sich faule Seelöwen in der Sonne, im gegenüberliegenden Fischrestaurant beschlossen wir den Abend mit Cervesa Cristal, Lenguado und Merluza ala plancha. Super lecker!