Tag 6: Andenrose über die Ruta de Lagos nach Pucon
25. Dezember 2007 ####
Zunächst gab es einmal ein ausgiebiges Frühstück in der Andenrose. Mit dem einzig essbaren Müsli unser ganzen Reise. Auch die unvermeidliche Brombeermarmelade und selbstgebackenes Brot gab es, sowie Wurst, Saft, echten Kaffee (sonst bekam man immer nur löslichen Kaffee). Dann ging es weiter, Fahrt über die Ruta Interlagos in Richtung Pucon, wo wir unsere erste vorgebuchte Unterkunft beziehen mussten. Die Ruta Interlagos führte zunächst wieder zum Nationalpark Conguillío, um dann um den Llaima-Vulkan auf Piste herumzuführen. An einem Aussichtpunkt über einem Lavastrom hatten wir noch einmal sehr nahe den Vulkan vor Augen und ahnten nicht, dass 6 Tage später hier die Hölle los sein würde und sowohl Nationalpark als auch Straße gesperrt sein würden. Weiter ging es auf schmaler Piste, an Steigungen waren wir froh, ein Allrad zu fahren. Da Feiertag war trafen wir auf viele Chilenen beim Picknicken 5 Meter neben ihrem Auto neben der Piste. Chilenen wandern nicht und so war es nicht verwunderlich, dass sie sich kein schöneres Plätzchen gesucht hatten. In einer Ortschaft haben wir wohl den richtigen Abzweig verpasst, und so wurde der Weg immer holpriger und schmaler, bis wir schließlich vor einem verschlossenen Tor standen. Eignetlich hätten wir spätestens am toten Schaf, welches auf der Piste lag, umdrehen sollen. Hinter uns kam der verwunderte Besitzer, den Lutz nach dem richtigen Weg fragte, den wir dann auch fanden.
Irgendwann kamen wir in Villarica, der Touristenhochburg Südchiles an, und fuhren mangels Interesse gleich weiter nach Pucon, wo wir im Hostal Geronimo Zimmer mit Vulkanblick gebucht hatten. Der Vulkan hier diesmal Villarica und lag tatsächlich leicht qualmend vor der Terasse. Im Nachhinein ärgerten wir uns jedoch, überhaupt vorgebucht zu haben, das wäre nicht nötig gewesen. Das Hostal war zwar recht hübsch, aber sehr unpersönlich, das Frühstück unterdurchschnittlich und das Personal arrogant. Alleine das Einchecken war eine Lachnummer, da man uns nicht verstehen wollte. Nun ja, zunächst erkundeten wir Pucon, welches aus Hotels und Pensionen besteht, an einem großen See liegt und den Vulkan als Hausberg hat. Wir kauften erste Postkarten, denn die sind in Chile echt Mangelware. Da noch Zeit war fuhren wir zum Vulkan Villarica, um noch eine kleine Wanderung zu machen und einen Cache zu finden, was aber nicht gelang. Stattdessen fanden wir jede Menge Müll im Wald, einen durch Skilifte verschandelten Berghang und jede Menge faule Autofahrer. Morgen wollten wir eigentlich auf den Kraterrand, das machen hier alle per geführter Tour. Na mal sehen wie das Wetter wird ...
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Datum: 13.01.2008
Besitzer: Lutz Maertens
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