Tag 2: Erste Wanderung, Profiti Illias bei Archangelos

Nachdem das Mietauto bereits gestern abend auf dem Parkplatz stand, kam heute morgen pünktlich die Dame von Holiday-Autos, um den Vertrag zu machen. Und so düsten wir bereits 09:15 Richtung Süden. Wir hatten uns Wanderung 11 (Rother-Wanderführer) ausgesucht: Besteigung des Profitis Illias bei Archangelos. Startpunkt der Wanderung sollte eine Kirche in Archangelos sein, welche wir aber nicht fanden. So fuhren wir auf gut Glück (zunächst einmal verkehrt herum in eine Einbahnstraße hinein), wendeten und bahnten uns einen Weg durch das Gassengewirr. Irgendwann traute sich Lutz nicht weiter, da die Gassen immer schmaler wurden und nicht so aussahen, als ob da unser Auto (VW Polo) noch durchpassen würde. Den Berg vor Augen stiegen wir voran und kamen bald an den Ortsrand. Ohne die Hilfe einer Frau, die von Lutz nach dem Weg gefragt wurde (André traut sich sowas nicht), hätten wir den Einstieg zur Wanderung wie beschrieben auch nie gefunden. Auf altem Pilgerpfad ging es an Steinmännchen stetig bergauf. Alles war in voller Blüte, vor allem seltsame aronstabartige Blumen weckten unser Interesse. In einem Bergeinschnitt zwischen Vor- und Hauptgipfel pfiff der Wind ziemlich stark. Oben gab es wunderbare Ausblicke, ein Bergkirchlein sowie einen nicht zu findenden Geocache. Auf gleichem Weg stiegen wir auch wieder bergab, da wir nicht den Rundweg auf Betonpiste an der Müllkippe vorbei machen wollten. In Archangelos gab es erst einmal Griechischen Bauernsalat zur Stärkung. Wieder am Auto angekommen sahen wir dann, dass wir genau an jener winzig kleinen Kirche standen, welche wir als Startpunkt vorgegeben bekommen hatten und nicht fanden.
Da wir vom Berggipfel einen kleinen Tafelberg mit Festung gesehen hatten, versuchten wir anschließend den Aufstieg zu jenem Festungsberg ca. 5 km entfernt zu finden. Das war ziemlich einfach, schon bald standen wir auf dem Plateau des Tafelberges mit beeindruckenden Ruinen der Festung Faraklos. Ziemlich große Echsen sonnten sich dort oben, ein wunderbarer Blick Richtung Lindos sowie zur Agathi-Bucht sowie den Profitis Illias waren der Lohn. Nach dem Abstieg ging es zur Bucht mit wunderbarem Strand und einer kleinen Höhlenkirche. Da wir noch genügend Zeit hatten, unternahmen wir noch eine Wanderung an der Steilküste mit grandiosen Aussichten bis zu einem großen Felsentor. Immer wieder eröffneten sich Blicke auf die Steilküste und das heute wirklich blaue Meer.
Auf dem Rückweg zum Hotel kauften wir noch Badehosen ein (tauchten im Reisegepäck nicht auf, obwohl Lutz sie eingepackt hatte) und André ging noch in den letzten Sonnenstrahlen in der heimischem Ladiko-Bucht baden.
Den Abend beschlossen wir bei Diamantis (Hotelchef) mit einer Flasche Retsina, einer Ziegensuppe, Salat, einem Auflauf sowie einer turbozuckersüssen Nachspeise.