Freiheitsstatue
Aus Wikipedia: Das Freiheitsdenkmal wurde zu Zeiten der ersten lettischen Unabhängigkeit in den Jahren 1931 bis 1935 an Stelle eines Reiterstandbildes Peters des Großen, welches zwischen 1910 - 1915 bestand, errichtet.
Das Denkmal blieb auch während der deutschen und später der sowjetischen Besatzung Lettlands unberührt, obwohl es gerade den Herrschern aus Moskau ein Dorn im Auge war.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges sollte das Denkmal gesprengt werden. Die in Riga geborene Bildhauerin Vera Muchina (russisch Вера Мухина, 1889 - 1953), Schöpferin der Monumentalskulptur "Arbeiter und Kolchosbäuerin", selbst auch Schülerin von Kārlis Zāle, soll sich für den Erhalt des Denkmals eingesetzt haben.
Eine Anekdote berichtet, dass, als das Denkmal baufällig wurde und abgetragen werden sollte, angeblich, um Gefahren für den Straßenverkehr zu vermeiden, der Rigaer Bürgermeister die Straße um das Freiheitsdenkmal kurzerhand als Fußgängerzone auswies und somit das Monument rettete.
Das Denkmal wurde in der Lettischen SSR zwar wegen seines "künstlerischen Werts" an seinem Platz belassen, jedoch wurde am anderen Ende des Boulevards etwa in 100 Meter Entfernung vom Freiheitsdenkmal ein Lenindenkmal errichtet - mit Blick gen Osten.
Am Fuße des Denkmals werden wichtige Ereignisse der lettischen Geschichte durch verschiedene Skulpturen symbolisch dargestellt, so zum Beispiel die "Wächter des Vaterlands", die "Mutter Lettland" und "Arbeit und Familie". Die Vorderfront des Sockels trägt die Inschrift "Tēvzemei un Brīvībai" (deutsch "Für Vaterland und Freiheit").
Auf der Spitze des 19 Meter hohen Obelisken befindet sich die 9 Meter große Allegorie der Freiheit, eine Statue, die die Selbständigkeit Lettlands verkörpert. Die drei Sterne in den Händen der weiblichen Figur symbolisieren die drei historischen Regionen Lettlands - Kurzeme (deutsch: Kurland) (einschließlich Zemgale (deutsch: Semgallen)), Vidzeme (deutsch: Livland) und Latgale (deutsch: Lettgallen).
Während der Zeit, als Riga Hauptstadt der Lettischen SSR war, wurde von offizieller Seite eine andere Auslegung dieser drei Sterne präferiert. Demgemäß symbolisierten sie die Einheit der drei baltischen Sowjetrepubliken Estnische SSR, Lettische SSR und Litauische SSR.
Bemerkenswert ist die Ausrichtung des Denkmals: Die Statue der Freiheit blickt Richtung Westen, so wie auch alle am Fuße des Denkmals selbstbewusst und mit stolzem Ausdruck dargestellten Figurenensemble. Im Gegensatz hierzu blicken Figuren, welche mit gesenktem Haupt und in Ketten dargestellt werden, in Richtung Osten.
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